Die Gegenwart
Immer gestrebt, günstige Produkte von hochwertiger Qualität herzustellen, wurden von anfangs an so viele Einzelteile wie nur möglich von uns selbst hergestellt. Dazu wurden insbesondere in Drehbänke investiert.
Heute laufen bei uns 3 vollelektronische CNC-Drehautomaten mit automatischem Stangenlader. Alle Muffen, die früher von einer Drittfirma zugeliefert wurden, stellen wir heute selber her. Dazu werden auch hochkomplexe Teile für Kunden und für uns selber gedreht wie Schrauben und Muttern in M8 und M6. Als Beispiel für die Rohrschellenabteilung wäre hier eine Muffe genannt, welche aussen ein ½“Gewinde hat, gleichzeitig innen ein M8 und ein M10 Gewinde, dazu an einem Ende eine Hülse von etwa 3 mm, mit welcher das Teil an die Rohrschelle vernietet wird.
Diese Maschinen laufen den ganzen Tag und an den Wochenenden fast ohne Unterbruch. Der Vorteil einer solchen eigenen Produktion ist, dass sehr kurzfristig Änderungen ohne grossen Aufwand, angebracht werden können. Auch die Herstellung von kleinen Serien können kostengünstig fabriziert werden.
Wir haben eine eigene Abteilung Werkzeugbau.
Patente
DPR8
Im Jahr 1985 tüftelten wir an einer neuen Rohrschellenbefestigung für die Ablaufrohre und dabei entstand unsere Rohrschelle DPR8. Ein paar Monate später meldeten wir diese beim Bundesamt für geistiges Eigentum zum Patent an.
DPR8 wird beim Verlegen der Ablaufrohre, in der ganzen Schweiz eingesetzt.
Die DPR8-Rohrschelle in Aktion:
Die Einlegerohrschelle kann mit einem Spitzfuss aus Eisen oder aus Inox (Chrom-Nickel Stahl) angeboten werden. Wenn es nicht erlaubt ist, die Verschalungsbretter mit den Spitzen zu durchlochen, können abgewinkelte Füsse eingesetzt werden, die mit einem Nagel befestigt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist das direkte Fixieren auf die Armierungseisen. DPR8 wird in 3 verschiedenen Höhen vermarktet.
Neuerdings liefern wir die DPR8 Rohrschelle auch auf der Platte UNIPLA in den Höhen 150, 250 und 350 mm an:
DPR8 auf UNIPLA: Die ideale Lösung für die Befestigung auf Armierungsgitter.
Unterakkordant
Im Jahre 1999 beauftragte uns die Firma Alcan ( vormals AluSuisse ), Teile aus Aluminium herzustellen. Aus 6 Meter langen Vierkant-Rohre wurden Teilstücke à 24 cm zugeschnitten und verarbeitet. Dafür mussten wir eine spezielle Fabrikationsanlage bauen.
Die Teile waren für die Autoindustrie bestimmt und es wurde eine sehr hohe Präzision verlangt. Jedes 100. Stück wurde aus der Produktion herausgenommen, genau vermessen und protokolliert.
In speziellen Containern verpackt, wurde die Fracht nach Deutschland versandt, wo sie vom Automobilhersteller Daimler AG in den Mercedes SL 500 eingebaut. In der Stoss-Stange eingeschweisst, wird damit, bei einem Frontalzusammenstoss, die Energie der ersten 12 Km des Aufpralls aufgenommen.
Transporte
In den Anfangszeiten wurden fast alle Bestellungen mit der Bahn versandt. Später, als wir Rohrschellen herstellten, mussten wir diese promatverzinken lassen. Die Firma war in Yverdon. Also kauften wir einen Kombi-VW-Bus. Vollgestopft wurde jede Woche nach Yverdon gefahren, profitierten dabei auch noch, unseren Kunden, die auf der gleichen Strecke waren, auszuliefern. Das konnte aber nicht lange so gehen, weil die Menge immer grösser wurde. Also organisierten wird einen ersten LKW. Dann passierte, was passieren musste: auch dieses Transportmittel war zu klein und kauften einen neuen LKW, der nach 4 Jahren wieder ausgewechselt wurde. Nun waren wir stolze Besitzer eines brandneuen Mercedes samt Anhänger. Während vieler Jahre gut ausgerüstet, konnten sogar etliche Transporte für Drittfirmen ausführen.
Herstellung von Rohrschellen
Für die Herstellung von Rohrschellen wird Flacheisen in Rollen eingekauft. Die Zulieferfirma kauft sogenannte „ Coils“ von den Schmelzhütten ein und spaltet diese in der von uns gewünschten Breite. Ein „Coils“ hat einen Durchmesser von ungefähr 2 bis 3 m und wiegt, je nach Material, zwischen 25 und 40 Tonnen. Für unsere Herstellung werden diese 1600 mm breiten Coils dann in Streifen von 20, 30 40 oder 50 mm gespalten.
Eine einzelne Rolle wird, bei uns bei der Fabrikation, auf einem Abroller gestellt und läuft dann durch eine Zuschnittmaschine, in welcher die gewünschte Rohrschellenlänge abgelängt wird. Ein Roboterarm saugt dann das Teil an und legt es in eine Presse, die das abgelängte Flacheisen zu einem Teil der Rohrschelle presst.
In einem zweiten Durchgang wird der Anschluss aufgeschweisst oder aufgenietet. Alle Befestigungen können auch aus rostfreiem Stahl hergestellt werden. Die Qualität welche die Firma G. Andenmatten SA ausführt, ist in V2A oder V4A. Inox-Rohrschellen aus V4A-Qualität werden insbesondere in der Chemieindustrie sowie in den Wasseraufbereitungsanlagen in Bäder oder dergleichen eingesetzt. Beim Brückenbau wird auch mit V4A gearbeitet, weil das im Winter gestreute Salz sehr aggressiv ist.
Die Rohrschellen aus Stahl werden durch eine Drittfirma veredelt. (Elektrolytisch verzinkt, wird auch promatisiert genannt). Je nach Bedarf werden die Teile auch feuerverzinkt (Die Eisenteile werden dabei in einem Zinkbad getaucht).
In einem nächsten Schritt werden die Rohrschellen zusammengestellt. Je nach Artikel werden kleinere oder grössere Befestigungsschrauben benutzt und es werden Varianten von Rohrschellen mit Zellgummi oder Schallschutzgummi gefertigt.
Als letzten Arbeitsgang werden die Teile elektronisch abgewogen, verpackt, etikettiert, palettisiert und ins Lager deponiert oder direkt den Kunden ausgeliefert.